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Seit rund 30 Jahren verwende ich in Höhlen ausschliesslich elektrische Stirnlampen der Marke Eigenbau (Fa. Lichterloho), da die auf dem Markt vorhandenen Modelle teuer und vor allem bestenfalls als Notlampe zu gebrauchen sind. Von Karbidlampen halte ich gar nichts. Unpraktisch, mieses Licht und schmutzig (oder findet ihr die Karbid - Häufchen in den Höhlen schön ?).
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 Das hier abgebildete Modell ist schon über 10 Jahre alt und eine konsequente Weiterentwicklung vorheriger Typen. Probleme gabs beim Stecker, beim Schalter und bei der Befestigung der Lampenfassungen. 
Als Energiequelle dienen 6V Blei-Gel-Akkus, die zum einen preiswert und zum anderen sehr langlebig und unempfindlich sind. Die meisten meiner Akkus (zwischen 3Ah(Abb.) und 6Ah) sind zwischen 10 und 15 Jahre alt und funktionieren einwandfrei. Normalerweise braucht man pro Tag 1 Akku mit 6Ah. Die Verbindung zur Lampe stellen Tamiya Stecker her (verpolungssicher, rastbar und auch im Dunkeln einfach zu lösen und zu schliessen). In die Zuleitung integriert ist ein kleines digitales Voltmeter, das mir auf Knopfdruck (geht auch mit Handschuhen) über den Zustand des Akkus Auskunft gibt. 
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 Die Lampe selber besteht zum Teil aus Zubehör vom Installations-Handwerk (gibt's in jedem Baumarkt), das die Lampe einigermassen wasserdicht macht. Die Halterung ist aus 2mm PVC Plattenmaterial, das sich leicht bearbeiten und mit Wärme (Ofen oder Heissluftföhn) biegen lässt.
Sie besitzt 2 Glasreflektoren mit Schutzglas (ausgebrannte Lampen aus dem NV-Bereich), einen Flood (>38°) und einem Spot (<12°). Ursprünglich hatte ich im Spot eine 10W Halogen Birne verwendet, aber diese fast 2A sind für die Blei-Akkus zu viel. Da war die 10W Birne schon nach kurzer Zeit dunkler als die 5W Birne. Jetzt hab ich in beiden Reflektoren 5W Halogen Birnchen. Der Flood leuchtet praktisch den gesamten Sichtbereich aus und ist gut beim Klettern oder in engeren Bereichen. Mit dem Spot kann man dafür weit schauen (zumindest weiter, als ich ohne Brille oder Fernglas sehen kann). 
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 Ein weiterer grosser Vorteil liegt in der Sicherheit, die man mit 2 Lampen hat. Auch wenn in gefährlichen Situationen mal eine Lampe ausfällt, genügt ein Dreh am Schalter (direkt an der Lampe, also am Helm) und man hat wieder Licht. Reparieren kann man später. Zusätzlich ist in einer Lampe (in der Abb. im linken Teil) ein kleines Lämpchen (ca 100mA) integriert. Es dient in erster Linie als "Pausen-Licht" (spart Strom, ist gemütlicher und Pläne sind besser zu lesen) und als "Not-Licht", weil´s eben weniger Strom braucht. Dieses Lämpchen wird in der neuesten Version von einer super hellen LED ersetzt  und befindet sich dann nicht mehr in einer der Lampen, sondern ausserhalb zwischen den beiden. Der Vorteil liegt auf der Hand: nur 20mA, sehr unempfindlich und viel heller als das jetztige Lämpchen. Die LED ist hell genug, um sich zur Not damit durch die Höhle zu bewegen. Was bedeutet, dass man beinahe unbegrenzt Licht hat, denn die 20mA holt man auch noch aus einem "leeren" Akku.
Nachtrag: Inzwischen schreiben wir 2008 und dieser Artikel stammt aus dem letzten Jahrtausend. Verwendet werden nur noch superhelle LEDs und LitiumPolymer Akkus. Die sind zwar nicht ganz billig aber um ein viefaches leichter als alle anderen
 
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